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الثلاثاء، 28 أبريل 2020

Richtigstellung


 

Richtigstellung

    Die Gegner des Islam – und wer von den Muslimen sich in ihrer Einflusssphäre bewegt – verbreiten in der Völkergemeinschaft, dass die Prinzipien des Islam und dessen Regeln im Bereich der politischen Freiheit nicht in diese Zeit passen. Die Opposition gegenüber den Herrschern, von der die historischen Bücher sprechen, sei nichts anderes als eine Verhal-tensweise, die die Umstände der Zeit und die Normen des politischen Lebens in den ersten Jahrhunderten erforderten. Sie stimmten mit dem Leben der Gesellschaften in der modernen Zeit nicht überein. Daher passe heute im Bereich der Politik nur die westliche demokratische Ordnung. Sie beruhe auf der Grundlage von Mehrparteiensystem und Wahl der Legis-lative, die man Parlament nenne, damit diese die zeitgemässen Rechtsvor-schriften und Gesetze erlasse und die Rolle der Aufsicht über die Exekutive einschliesslich des Staatsoberhauptes selbst ausübe. Da der Islam, oder genauer ausgedrückt die Gelehrten der islamischen Religion das Einsetzen derartiger Organe mit dem Anspruch, dass der Gesetzgeber GOTT ist, nicht erlauben, stellen jene nun auf Grund dessen als sicher hin, dass die Gelehr-ten wollten, dass die Gesellschaft in die Zeit vor vierzehn Jahrhunderten zurückkehre – die Sache, die unseren Marsch an Bewegung hindere. So stünden wir starr gegenüber den Erfordernissen der Zeit und werde unser Ergebnis Rückständigkeit, ja sogar Tod auf allen Lebensgebieten sein.
      Diese Aussage dünkt demjenigen, der keine Ahnung von den Lehren des Islam hat, annehmbar und in all ihren Aspekten einwandfrei. Freilich sehen die lernbereiten Leute, dass diese Aussage jeder Wahrheit entbehrt und nur naive Menschen, die nichts über die Entwicklung des Lebens und dessen Gesetzmässigkeit sowie die Verschiedenheit der Länder und deren Bewohner wissen, annehmen. Es ist ja so, dass die westliche demokratische Ordnung nicht unter allen Umständen und auch nicht im Verlauf der verschiedenen Epochen taugt. Wenn sie denn zum Leben vieler Erdbewoh-ner passt, entspricht sie vielleicht doch nicht dem Leben einiger Gesell-schaften. Unter der Voraussetzung, dass sie in allen derzeitigen Gesell-schaften anwendbar ist, vollziehen sich möglicherweise Dinge, die sie untauglich machen, was bestätigt, dass sie eine zeitlich beschränkte Ordnung mit bestimmten Bedingungen und Begleitumständen darstellt. Und warum sollten wir dieses Ergebnis auf eine künftige Wahrscheinlich-keit beziehen, die vielleicht nicht eintritt, und vor uns liegt etwas, was uns darlegt, was  keinen Zweifel daran lässt, dass sie keine allgemeine und umfassende Ordnung ist! Das Leben der menschlichen Gesellschaften in den ersten Jahrhunderten – und folglich auch darin, was ihm heute in einigen Gegenden der Erde gleicht    eignete sich nicht zur Praktizierung dieser Ordnung. Demgemäss ist sie durch bestimmte Rahmen- Bedingun-gen des menschlichen Lebens begrenzt. Gehen diese verloren, ist diese Ordnung in der Praxis ungeeignet. Eben das ist eine Angelegenheit der Vielschichtigkeit und der Einzelheiten in jeder Ordnung, die mit dem Menschen zusammenhängt, da die Unterschiedlichkeit des Milieus und die Verschiedenheit der Lebensformen die Veränderung und Auswechslung von Einzelhei-ten der Ordnung und deren Details erfordern. Was die allgemei-nen Prinzipien und die Grundpositionen betrifft, so sind sie unter allen Menschen allgemein und gemeinsam.
    Das ist es, was der Islam gebracht hat. Er verbietet die Meinungs-willkür, sogar dem Propheten selbst. Der Erhabene sagt:
       „....und ziehe sie zu Rate in der Angelegenheit!.... “
                                                                            (Qurʾān, Sure 3, Vers 159)
      Hieraus lernen wir die Nichtberechtigung irgendeines Herrschers zur Alleinherrschaft oder seiner Meinungswillkür, da GOTT den Propheten, der höheres Ansehen, schärferen Einblick und mehr Weisheit als ein Herr-scher hat, anweist sich von seinen Gefährten beraten zu lassen. Umso ange-messener ist es für den, der niedrigstehender als der Propheten ist, sich an die Beratung zu halten. Der Erhabene sagt:
     „....und deren Angelegenheit gegenseitige Beratung ist, …“
                                                                  (Qurʾān, Sure 42, Vers 38)
    Die Regel in der islamischen Gesellschaft lautet also, dass die Macht der Beratung zwischen Herrscher und Untertanen sowie zwi-schen den Musli-men untereinander ist. Also gibt es keinen Alleinbesitz der Meinung oder Herrschaftswillkür, sondern Diskussion, Beratung, Meinungsforschung und Einvernehmen beim Beschluss.
      Aber mit welcher Methode findet die Beratung statt? In Einzel- Erörterungen? Oder durch Abhalten von Arbeitszusammenkünf-ten? Oder in Form von Diskussionen, bei denen alle Menschen mitwirken? Oder durch Vertreter, die das Volk wählt?
   Der Islam hat keinen bestimmten Stil festgelegt, und zwar ob der Verschiedenheit der Umstände der Menschen und deren Probleme und Lebensverhältnisse. Allerdings erläuterte er, dass derjenige, der um Rat gefragt wird oder das Recht hat, seine Meinung zu äussern, die Fähigkeit zum Verstehen der Dimensionen der Frage besitzen soll, über die er seine Meinung abgibt, ja sogar seine Meinung auf einer wissenschaftlichen Basis beruhen und sich auf eine vernünftige Vorstellung stützen soll. Der Erha-bene sagt:
      „… Fragt also die Leute der Ermahnung, so ihr denn nicht wisset!“          (Qurʾān, Sure 16, Vers 43 )
 Also werden die Rechtsgelehrten bei Fragen der Šarīʿah gefragt und die Ingenieure im Bereich der Technik: angewandte Technik oder Bau-wesen oder Anlagentechnik … oder … oder … etc., jeder auf seinem Fachgebiet, die Agronomen in der Landwirtschaft und die Ökonomen in der Welt des Handels und des Geldes. Auf diese Weise wird nur gefragt – und um Rat gebeten –, wer Ahnung und Wissen davon hat, wonach er gefragt wird.
      Des Weiteren sollen sich diejenigen, die keine Ahnung haben, nicht in ein Gebiet stürzen, das nicht ihre Domäne ist, also keine Meinung äussern, bei der ihnen die Dimensionen deren Ergebnisse nicht klar sind; denn damit gehören sie zu den Widerspenstigen, die sich nicht an das halten, was man ihnen kraft der Weisheit ihrer Erfahrung bestimmt hat. Der Erhabene sagt:
      „Ihr da! Ihr seid es, die über das streiten, von dem ihr Ahnung habt. Warum streitet ihr also über das, von dem ihr keine Ahnung habt? …“            (Qurʾān, Sure 3, Vers 66)

:Und ER sagt auch 
      „… Und fürwahr, viele sind gewiss mit ihren Neigungen ohne Wissen in die Irre Führende – fürwahr, dein Herr, ER weiss am besten um die Überschreitenden.“                (Qurʾān, Sure 6, Vers 119)
 :Und ferner sagt ER 
      „Und befasse dich mit nichts, wovon du kein Wissen hast! Fürwahr, das Ohr, das Auge und das Herz  - all jenes wird dafür zur Rechen-schaft gezogen.“                    (Qurʾān, Sure 17, Vers36)


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مقدمة المدونة

                  مقدمة المدونة تعددت الأصوات المطالبة بتجديد الخطاب الديني؛ إذ أدلى بدلوه في هذا المجال المتخصصون وغير المتخصصين ...