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الثلاثاء، 28 أبريل 2020


Merkmale der politischen

Freiheit

     Das Phänomen der politischen Freiheit in der islāmischen Gesellschaft gründet sich auf ein allgemeines Prinzip im Islam. Sie ist mit keiner besti-mmten Person verbunden und von keiner Zeit ohne eine andere abhängig, da der ehrwürdige Qurʾān ihre Stützpfeiler durch die Daʿwah der Muslime dahingehend fest verankert, dass diese das Rechte gebieten und das Verwer-fliche verbieten. Der Gesandte GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!) erläuterte sie ausführlich erklärend und anwendend. Zahlreiche Ḥadīṯe wurden überliefert, die die Muslime zur Auseinandersetzung mit dem Unrecht anhalten, selbst wenn die Angelegenheit mit dem Herrscher in Verbindung steht. Der Gesandte GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!) sagte: „Wenn meine Nation sich fürchtet dem Ungerechten zu sagen „O Ungerechter!“, dann verabschiede dich von ihr!“ Er sagte auch: „Es gibt kein Volk, in dem Widersetzlichkeiten begangen werden und das stär-ker und zahlreicher ist als derjenige, der diese begeht, und sie ändern das nicht, dann erfasst sie alle Pein.“ Es gibt im Bereich der Praxis nichts Klareres als das, was von Anas Ibn Mālik (GOTT möge an ihm Wohlge-fallen haben!) überliefert wurde; er sagte: „Ich ging mit dem Gesandten GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!). Er trug ein naǧrani-sches Gewand mit dicken Rändern. Ein Beduine holte den Gesandten ein und zog ihn heftig an dessen Gewand. Ich blickte auf die Schulterober-fläche des Propheten (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!), die vom Rand des Gewands durch das heftige Ziehen beeinflusst worden war. Daraufhin sagte der Mann: “O Muhammad, überreiche mir von GOTTes Vermögen, das du hast!” Da wandte er sich an ihn, lachte und ordnete für ihn eine Gabe an.“
     In welcher Freiheit kann das unter ihrem Schutz  passieren?
      Und in welcher Gesellschaft – wie hoch in dieser auch der Rang an  zivilisierter Lebensweise im politischen Bereich sei – kann sich ein Bürger der unteren Schicht – gemäss der üblichen sozialen Einteilung in der menschlichen Gesellschaft – dem Herrscher nähern, abgesehen davon, dass er es wagt  ihn mit dieser Heftigkeit an dessen Gewand zu ziehen?
      Wer von den Herrschern erlaubt einem seiner Untertanen ihn mit seinem Namen anzusprechen, ganz zu schweigen vom Richten  von Worten an ihn, die den Verhaltens- und Anstandsregeln ent-behren?
      Wir hören – als erlebende und heimgesuchte Zeitgenossen – in der modernen Zeit – deren Herren auf die Erscheinungsformen deren politi-schen Freiheit ein Loblied singen – von eigenartigen Gesetzen, als da sind das Gesetz des Schmähens der königlichen Persönlichkeit, das Gesetz des Schmähens, das Notstandsgesetz, das Staatsoberhauptsgesetz, das Staats-sicherheitsgesetz und andere Massnahmen, die die Freiheit im Keim ersti-cken, ja sie sogar zu einer Fehlgeburt führen, bevor sie das Licht des Lebens erblickt, oder die Folterknechte auf der Erde und die Unterdrückten im Schatten der politischen Diktatur ihr Dasein fühlen. Dagegen ist es das Prophetentum, das Muhammad (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!) zum Verhalten auf diesem Weg führte, damit er die Muslime lehre, wie die Beziehung zwischen Herrscher und Beherrschtem sein muss!
      Eine Beziehung, in der es Mitleid des Vaters mit dessen Sohn,  Zärt-lichkeit der Mutter gegenüber deren Baby, Liebe des Bruders zu dessen Bruder, Nachsicht des Freundes gegenüber dessen Freund und Barmher-zigkeit des Grossen gegenüber dem Kleinen gibt.
      Des Weiteren beruht sie darauf sich den Tyrannen entgegenzu-stellen – zuweilen mit Rat und ein anderes Mal durch gewaltsame Auseinanderset-zung mit ihnen, sofern es die Angelegenheit erfordert. Die Muslime halten sich dabei an die Worte des Gesandten GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!): „Die Religion ist der gute Rat.“ Als die Gefährten ihn fragten, für wen der gute Rat sei, antwortete er mit den Worten: „Für GOTT und für SEINEN Gesandten und für SEIN BUCH und für die führenden Männer der Muslime und für deren einfache Leute.“ Es ist überliefert, dass ʿOmar eines Tages eine Ansprache hielt und sagte: „O Leute! Hört und gehorcht!“ Da sagte ein Mann: „Wir werden weder hören noch gehorchen. Du trägst ein langes Gewand, und du bist ein grosser riesiger Mann. Die Kleidung, die gekommen ist, genügt keinem Einzigen von uns trotz seiner Kürze. Woher hast du das also?“ ʿOmar sagte: „Steh auf, Abdulla Ibn ʿOmar! Informiere die Leute!“ Da teilte Abdullah ihnen mit, dass er seinem Vater sein Stück gegeben habe, und dann habe er davon ein Gewand machen lassen. Der Mann sagte: „Sprich! Jetzt werden wir hören und gehorchen.“ Den guten Rat für die führenden Männer, die ja die Führung des Staates darstellen, bezeichnet man in der modernen Zeit als Kritik. Wenn es den Muslimen erlaubt ist, den Herrscher zu kritisieren, dann ist das die politische Freiheit. Und ist das eine Pflicht für sie, gilt das Prinzip der Freiheit als ein Merkmal der Basisstruktur in der Gesellschaft.
      Die Muslime wussten das und folgten somit seiner Rechtleitung und beschritten seinen Weg. So gab es in ihren Gesellschaften einen Platz für die Freiheit. Dieses Phänomen beschränkte sich nicht nur auf die Zeit der rechtgeleiteten Kalifen, sondern fand sich in jeder Zeit, in der ein Herrscher seinen Weg zu GOTT kannte. Im islāmischen Staat gab es Streit um den Vorrang nur auf Grund einer rechtschaffenen Tätigkeit. Also gibt es in keinem Lebensbereich einen Unterschied zwischen Herrscher und Unter-tanen, insofern er keine gesellschaftlichen oder finanziellen Vorteile hat. Vielmehr räumt der Islam jedem Einzelnen in der Nation Befugnisse über den Herrscher ein, indem es ihnen zusteht das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten – mit einem zeitgenössischen Ausdruck: Die Kritik und die Opposition, nämlich die politische Freiheit – in Anwendung der Worte des Gesandten GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!) „Wer von euch etwas Verab scheungswürdiges sieht, der soll es mit seiner Hand verändern und wenn er das nicht vermag, dann mit seiner Zunge, und wenn er das nicht vermag, dann mit seinem Herzen und das ist das wenigste an Glauben.“
      Da es schwierig ist, dass jeder Einzelne bei dem, was er falsch sieht,  die Aufgabe der Kritik und Opposition gegenüber dem Herrscher durchfüh-rt, hat der Islam diese Aufgabe zu einer Kollektivpflicht gemacht. Das heisst, wer dieser Aufgabe gewachsen ist, darf alle vertreten. Jeder, der bei sich die Fähigkeit dazu findet, muss also sein Möglichstes tun um die Herrscher und Führer zu bessern und sie an einem Anschlag auf die Indivi-dualrechte und allgemeinen Freiheiten zu hindern.
      Unter dem Schutz des islamischen Staates kann der Herrscher nichts als das durchführen, was im ehrwürdigen Qurʾān steht und was der Gesandte GOTTes (GOTT segne ihn und schenke ihm Heil!) empfohlen hat. Lässt ein Text mehrere Bedeutungen zu, muss der Herrscher sich an die Meinung der Mehrheit der Gelehrten (nämlich die Mehrheit im Legislativorgan, dem das Parlament in der modernen Zeit entspricht) halten. Er darf nur nach Beratung derjenigen, die um ihn an Leuten von Erfahrung und Rechts-kompetenz auf deren Fachgebieten sind, einen Beschluss fassen oder eine Massnahme ergreifen Er muss die entgegengesetzte Meinung hören und sie weitherzig erörtern sowie eine Atmosphäre der Sicherheit für den Oppo-nenten schaffen, damit dieser das, was er hat, ohne Druck oder Anspielung auf Macht und Folter äussern kann.
      Dies sind die Hauptpositionen, auf die die Herrschaft im Islam zu beruhen hat. Wer sich also an sie hält, bringt den Geist den Islam zum Aus-druck und wendet diesen an. Somit können die einladend Aufru-fenden den Nicht-Muslimen verdeutlichen, dass dies das musterhafte Vorbild ist, das der Islam im Bereich der Herrschaft sucht. Sie müssen es studieren und begreifen, wollen sie die Prinzipien des Islam in diesem Bereich kennen lernen.
      Entfremden sich indes die Herrscher diesen Prinzipien, werden die Leute eine Abneigung gegen den Islam empfinden, da der Nicht-Muslim sie als solche betrachtet, die den Islam vertreten. Folglich ist das, was sie ausüben, die Praxis für die Lehre dieser Religion.
   Somit zeigt sich die Bedeutung der Verpflichtung der Herrscher gegen-über den Prinzipien des Islam, damit sie ein Vorbild sind, dessen Weg die Muslime beschreiten und durch das die Nicht-Muslime rechtgeleitet werden.

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