إجمالي مرات مشاهدة الصفحة

الأربعاء، 29 أبريل 2020

Erziehung und Ausbildung der Frau Im Islam


Erziehung und Ausbildung

der FrauIm Islam

Prof. Dr. M. Shama
Das Thema „Frau“ stösst auf grosses Interesse der mit ideologischen und gesell
schaftlichen Fragen Beschäftigten, ja es besetzt sogar  fast die erste Stelle bei den an den Empfehlungen und Grundlagen der Religionen Interessierten und nimmt grossen Raum auf den Seiten des Angriffs gegen den Islam ein. So beginnt kein nichtmuslimischer Schriftsteller die islamischen Fragen zu behandeln ohne die Stellung der Frau im Islam als Ausgangspunkt für den Angriff gegen ihn zu nehmen. Ja, viele in der breiten Masse in den nichtislamischen Ländern wissen sogar nichts vom Islam als das, dass er dem Mann mehrere Frauen erlaubt sowie alkoholische Getränke und Schweinefleisch verbietet. Das ist nichts weiter als ein Ergebnis vom vielen unterstreichenden Darlegen dieser Fragen durch deren Denker. Sie nehmen die Stellung der Frau in der zeit-genössischen islamischen Gesellschaft als Material für den Angriff gegen den Islam. So erwähnen sie, dass er dem Mann erlaube, sie als eine Ware zu nehmen, die der Vater dem Ehemann zu einem Preis verkaufe, dessen er sich allein erfreue ohne ihr etwas davon zu geben. Der Ehemann behandle sie so wie er mit dem, was er an Einrichtung und Hab und Gut besitze, Handel und Geschäfte treibe. Sie habe also nichts zu sagen und beim Fassen eines Beschlusses ihres Mannes bedeute ihre Anwesenheit nichts. Der Ehemann schere sich nicht um ihre Gefühle und Empfindungen und interessiere sich nicht für das, zu dem sie neige oder was sie in den Fragen des Lebens und dessen Angelegenheiten wünsche.
Die islamische Gesellschaft bietet jenen Leuten Material, auf das diese sich bei ihrem Angriff auf den Islam beziehen, und zwar, dass es unter den Muslimen – besonders in Kreisen, die das Orientieren an der Religion vorgeben vorherrschend ist, dass die Frau bei ihrem Mann nichts mitzureden habe. Ihr Vater wähle für sie ihren Mann aus oder akzeptiere, wer bei ihr vorstellig werde, ohne sie zu Rate zu ziehen. Widersetze sie sich, zwinge er sie mit Gewalt sich seiner Anordnung zu fügen. Sie werde zu ihrem Mann geführt wie Weidetiere zu ihrem Schlachthof geführt würden. Ausserdem eigneten sich einige Väter das an, was der Heirats-willige an Brautgeld bezahlt, da sie glaubten das Recht zu haben es als Gegenleistung für die Erziehung der Tochter zu nehmen. Und deren Leben bei ihrem Mann sei nicht besser als bei ihrem Vater, sie werde also in keiner Angelegenheit ihres Lebens zu Rate gezogen. Sie müsse vielmehr hören und gehorchen, sogar in ihren privaten Sachen
Dieser Entwurf stimmt nicht mit dem überein, was der Islam der Frau an Rechten gibt. Denn er unterscheidet nicht zwischen männlich und weiblich in dem, zu was er die Väter verpflichtet und was er ihnen gegenüber ihren Kindern zu tun empfiehlt.
So ist die Ausbildung ein Recht für das Mädchen genauso wie sie ein Recht für den Jungen ist. Enthält nun ein Vater seiner Tochter dieses Recht vor, darf er nicht vorbrin-gen, was der Islam dem Verhalten der Frau auferlegt, da dies ein schlechtes Bild des Islam unter denen vermittelt, die ihn studieren wollen und in ihm nach der Realität suchen, die sie in ihren Gesellschaften verloren haben. Und so wenden sie sich von ihm ab und einer anderen Richtung zu oder greifen ihn  an, wenn sie Angriffsmittel haben, und entstellen sein Bild vor der breiten Masse ihres Volkes.

 

Was sagt der Islam über  Ausbildung dr Frau


In vielen Qurʾānversen wird der Wert des Wissens zum Ausdruck gebra-cht und die Muslime aufgefordert nach Wissen zu streben. Der Qurʾān lautet u. a.: „... sprich: ‚Sind etwa gleich diejenigen, welche wissen, und jene, welche nicht wissen? Nur die Verstän-digen lassen sich warnen.“ (39,9) „Allah wird erhöhen diejenigen von euch, die glauben, und denen das Wissen gegeben ward, um Stufen.“ (58,11) Auch in den Überlieferungen gibt es Ḥadīṯe, deren Inhalt die Muslime zum Lernen auffordert. „Die beste Spende ist zu lernen, um dann seine muslimischen Brüder davon zu lehren.“[1] „Die Wissenschaftler sind Erbende der Gesandten des Gottes.“[2] „Die Suche nach Wissen ist die Pflicht jedes Muslim und (jeder) Muslimin.“[3]
In der Tat hat sich Muhammad r bemüht, die Muslime lesen und schreiben zu lassen; nach seinem ersten Feldzug (Ġazwat Badr) gab er denjenigen Gefangenen als Lohn die Freiheit zurück, welche zehn muslimischen Kindern das Schreiben und Lesen gelehrt hatten.[4] Er selbst hat bis zu seinem Tod Männer und Frauen in der Moschee „unterrichtet.“[5] Die Muslime haben in den ersten Jahrhunderten die religiöse Wissen-schaft mit ungeheurem Eifer und Fleiss studiert. Der alte Islam macht das Studium zur religiösen Pflicht jedes Gläubigen ohne Unterschied des Geschlechtes, und die Frauen haben in den frühen Jahrhunderten an der Pflege der religiösen Wissenschaft viel mehr Anteil genommen, als man gewöhnlich voraus-zusetzen pflegt.“[6] Daher gab es unter den Wissenschaftlern Frauen, welche das Professorenamt innehatten; zu ihren Studenten gehörten Männer und Frauen.2 Es leuchtet ein, dass es vom islamischen Standpunkt aus kein Verbot für Frauen gab, am Unterricht mit Männern teilzunehmen.
Die Stellungnahme Šalabīs, dass keine jungen Frauen in frühislamischer Zeit am Unterricht teilgenommen haben, ist nicht stichhaltig. Er stützt sich u.a. auf folgende Berichte:
1. Die Frauen hätten dem Prophet gesagt. Die Männer haben uns von dir abged-rängt. Gib uns einen Tag für uns. Er gab ihnen einen Tag, an dem sie von ihm gelehrt wurden.
2. Al-ʾAʿšā hat seine Tochter gelehrt.[7]
Hieraus entnimmt er, dass die Frauen von einem Familienmitglied oder einem Privatlehrer unterrichtet wurden. Das erste Argument bedeutet nicht, dass sich der Prophet bzw. die Muslime an diese Unterrichtsart gehalten haben, ausserdem infor-mieren uns zahlreiche Berichte über gemeinsamen Unterricht.[8] Auch Šalabī selbst berichtet in demselben Buch, dass eine Frau vor fünfhundert Studentinnen und Studenten „Vorlesungen“ abgehalten hat.[9]
Im Gegensatz zu der im Orient und Okzident verbreiteten Ansicht hatte die Frau schon in frühislamischer Zeit am Unterricht teilgenommen. Auch im islamischen Mittel-alter begegnen wir Frauen, die ein hohes Ansehen in der Wissenschaft haben. Hier seien  nur  einige  angeführt:[10] Ummo Al-Muʾay-yad Zeinab Bint Abī Al-Qāsim  ( أم المؤيد زينب بنت أبى القاسم ) (gest. 615/1218) studierte bei Abī Muhammad Ismāʿīl Ibn Abī Al-Qāsim An-Neisābūrī, bei Abī Al Qāsim Zāhir ibn Ṭāhir, bei Abī Bakr Waǧīh Ibn Ṭāhir und bei Al-Futūḥ ʿAbd Al-Wahhāb Ibn Šāh Aš-Šaḏyāī, Al-Ḥāfiẓ Abu al-Ḥasan ʿAbd Al-Ġāfir Ibn Ismāʿīl und Az-Zamaḫšarī gaben ihr die Erlaubnis, Unterricht zu erteilen. (Iǧāzah:

وأجاز لها الحافظ أبو لحسن عبد لغافر بن إسماعيل بن عبد لغافر الفارسي، لعلامة أبو لقاسم الزمخشري صاحب الكشاف، وغيرهما من السادات الحفاظ.

Ibn Ḫllikān berichtet, dass er bei ihr eine iǧāzah. (Diplom) geschrieben hat.
              
ولنا منها إجازة كتبتها في بعض شهور سنة عشر وستمائة=213م [11]
  
Fāṭimah Bint Muhammad Ibn Aḥmad  AR-Tanūḫiyyah(778=1378) war eine Ḥadīṯ-wissen-lehrerin. Ihr berühmtester Schüler war Al-Ḥāfiẓ ibn Ḥaǧar. Sitt Al-Quḍāh Maryam Bint ʿAbd Ar-Raḥmān, eine Rechtsgelehrte der ḥanbalitischen Schule, unterrichtete in Nablus und Damaskus.
Auch im 9. Jahrhundert n.H. findet man Beweise, dass die Frau wissenschaftlich tätig sein konnte. So war z.B. Fāṭimah Bint Ḫalīl Ibn Aḥmad Al-Kināniyyah (gest. 838/1434)  eine Ḥadīṯwissenschaftlerin, die in Ägypten lehrte.

أجازها بعض علماء عصرها ، وتفردت بالواية عن كثير منهم ، وخرج لها القبانى "مشيخة" [12]

Der Niedergang der wissenschaftlichen Tätigkeit bahnte sich in Ägypten am Ende des neunten Jahrhundert n. H. schon unter der Herrschaft der Mamlūken an.[13] Nach der Eroberung Ägyptens durch die ʿOṯmanen (922/1517) setzte sich dieser Niedergang in verstärktem Masse fort.

والحق أن الفتح العثماني قضى على مظاهر النشاط الفكري التي كانت مزدهرة في عهد السلاطين. فقد عنى الغزاة الأتراك عقب الفتح مباشرة بتجريد مصر الإسلامية من ذخائرها النفيسة في الآثار والكتب، وحمل كل ذلك إلى القسطنطينية ......وهكذا انهار صرح الحركة الفكرية الإسلامية وتضاءل شأن العلوم والفنون، وانحط معيار الثقافة ..... ولم يبق سوى آثار دارسة.  [14]

Nach der Zerstörung des wissenschaftlichen Lebens- und Erziehungssystems durch die ʿOṯmanen, konnte sich Ägypten in den darauffolgenden Jahrhunderten nicht erholen, zumal neue Impulse seitens der ʿOṯmanen ausblieben. Von der zweiten Hälfte des sech-zehnten Jahrhunderts machten sich auch im ʿosmanischen Erziehungssystem Erstarrung und Stagnation bemerkbar.[15] Šalabī wendet sich gegen die Auffassung, dass die Frau während der Zeit der Fremdherrschaft insbesondere von dem rituellen Niedergang betroffen worden sei:

  فإذا قيل : إن المرأة المسلمة تعيش في ظلام ، فلتتذكر أن الرجل المسلم كان كذلك في الغالب .[16]

Diese Epoche der Stagnation wurde in Ägypten erst überwunden, als unter dem Einfluss europäischer Gedanken die ersten Reformen in Ägypten durchgeführt wur-den. Im 19. Jahrhundert wurden in Ägypten die ersten Versuche gemacht, Mädchenschulen zu gründen. Muhammad ʿAlī, der Ägypten ohne Rücksicht auf die starke Opposition euro-pärisierte, wagte es nicht, Schulen für Mädchen einzurichten, da in diesem Punkt die Opposition zu gross wäre.[17] Er begnügt sich damit, eine Schule für Hebammen einzu-richten[18] . Später wurde auf Betreiben einer Gattin[19] des idīwī Ismāʿīl in Kairo die erste Schule für Mädchen gegründet und weitere Schulen folgten.[20]
Dieser Schritt fand in der islamischen Welt keinen Beifall.[21] Nach Ismāʿīls Verbannung (1879) wurde sie wieder geschlossen.[22] In der Folgezeit (Ende des 19. Jahrhunderts) trat Qāsim Amīn für die Ausbildung der Frau ein: Jeder Vater soll seine Tochter lernen lassen, wie es ihm möglich ist.“ [23]
Im 20. Jahrhundert ist es der Emanzipationsbewegung gelungen, der Frau die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten  zu geben, wie den Männern. Dabei haben die Vertreter der Emanzipation sich dadurch Gehör in der Öffentlichkeit verschafft, dass sie auf die islamische Tradition verwiesen. Immer wieder betonen sie, dass der Islam die Ausbildung der Frau nicht verbiete, und dass bereits in frühislamischer Zeit alle Ausbildungsmöglichkeiten den Frauen offenstanden.
   Im Jahre 1930 bewarben sich zum ersten Mal in Ägypten die Mädchen an der Fuʾād Universität Kairo um Aufnahme. Erst die Rücktrittsdrohung des Rektors jener Universität, Luṭfī as-Sayyid bewirkte die Aufnahme von dreizehn Mädchen.[24] Jetzt dürfen die Frauen an allen Universitäten studieren, sogar an der Azhar.





[1] ) Ibn Māǧah  I, 89.
[2] ) Al-Buḫārī  I, 27.
[3] ) At-Tibrīzī sagte hierzu, dass der Prophet nur von der Pflicht des Muslims zum Herren gesprochen habe. Der Zusatz "und jeder Muslimin” (wa muslimah) sei später in den× gelangt. Dieser Zusatz sei aber bezeichnend dafür, dass die Gläubigen auch die Ausbildung der Frau als selbstverständlich ansahen. I, 76.
[4] ) Al-Munūfī  II, 40 und Ahmad Amīn : Faḥǧr ..... 142.
[5] ) Ibn Saʿd  VIII, 217.
[6] ) Goldzieher: Muhammad ...... II, 302 f.
[7] ) Šalabī: Tārīḫ.... 284 ff.
[8] ) S. z. B. Ibn Saʿd  VIII, 217 Muslim III, 20 f. Az-Zarkalī V,35 u. Ibn allikān  II, 172.
[9] )   Šalabī:  Tārīḫ..... 288.
[10] ) Weitere Beispiele sind :

 حفصة الركونية ( 861  هـ   1190م)                                              AÛ-ÚarkalР   II, 292.    
 حمدة بنت زياد العوفى  (600  هـ  1204م)                                                                    II, 305
 سيدة بنت عبدالغنى العبدرية  ( 647  هـ 1249م)                                             III, 216
أمة اللطيف بنت الناصح   (653  هـ  1255م)                                               I,  354.
زينب بنت مكى   (688  هـ  1289م)                                                               III, 107
سارة بنت أحمد الحلبية  (700  هـ  1300م)                                                         III, 212
زينب بنت سليمان   (705  هـ  1306و)                                                              III, 107.
ست الملوك فاطمة بنت على  (710  هـ  1310م)                                                  V, 328            
ست الوزراء بنت عمر التنوخية  (716  هـ  1316م)                                            III, 121.
صفية بنت المرتضى  (771  هـ  1370م)                                                         III, 297.
عائشة بنت محمد المقدسى  (816  هـ  1413م)                                                      IV, 6
أسماء بنت أبى موسى  ( 904  هـ  1498م)                                                           I, 300.                             
[11]  )    Ibn allikān II, 92.
[12] (   ebenda V, 327.
[13] ) afāḫī  I, 76 ff.
[14] (  ebenda  77  u. 79
[15] ) Vgl. Gibb 150.
[16] ) ŠalabÐ: al-IslÁm….195
[17] ) IlyÁs al- yyÙbÐI, 204.
[18] ) ebenda 205
[19])Éašm Ýiffat Hánim.
[20]  ) Ar-RÁfiÝÐ I I, 199 Š1fÐq 83 I. J. 1873.
[21] ) IlyÁs al-AyyÙbÐ I, 204
[22]  )  ebenda  209
[23] ) QÁsim AmÐn  :  al-marXa ..... 106
[24] ) SchafÐq  152

مقدمة المدونة

                  مقدمة المدونة تعددت الأصوات المطالبة بتجديد الخطاب الديني؛ إذ أدلى بدلوه في هذا المجال المتخصصون وغير المتخصصين ...